Den ganzen Sommer war er immer wieder im Garten. Aber jedesmal als ich die Kamera geholt habe war er wieder weg. Jetzt hatte das endlich ein Ende und ich hatte Gelegenheit ihn abzulichten.
Im Volksmund wegen seines typischen Fluges und der Art Nektar zu trinken Kolibrifalter genannt ist der richtige Name dieses Schmetterlings eigentlich Taubenschwänzchen oder Karpfenschwanz lateinisch: Macroglossum stellatarum.
Sein deutscher Name leitet sich vom zweigeteilten Haarbüschel am Hinterleibsende ab, das eine gewisse Ähnlichkeit mit den Schwanzfedern von Tauben oder der Schwanzflosse eines Karpfens aufweist.
Taubenschwänzchen haben graubraune Vorderflügeloberseiten, die mit zwei unauffälligen, schmalen, gewellten, dunkelbraunen Binden versehen sind. Diese verlaufen etwa auf Höhe der Flügeldrittel; die weiter außen gelegene Binde endet ungefähr in der Mitte des Flügels. Die deutlich kleineren Hinterflügel sind orangebraun und am Außenrand schwärzlich gerandet. Ihre Unterseite ist ähnlich wie ihre Oberseite gefärbt; am Flügelansatz entlang der gesamten Innenseite ist sie aber gelblich. Die Unterseite der Vorderflügel ist komplett braunorange. Selten kommen bei den Taubenschwänzchen helle oder dunkle Farbvarianten vor.
Wie fast alle Schwärmer haben auch die Taubenschwänzchen einen langen Saugrüssel mit einer Länge von 25 bis 28 Millimetern. Die zum Ende hin kontinuierlich breiter werdenden, keulenförmigen, fein in Ringen beschuppten Fühler sind ebenso typisch für viele Arten der Familie. Die Facettenaugen sind hell, haben aber ein dunkles Zentrum und manchmal auch weitere dunkle Bereiche. Die dunkle Mitte erweckt den Anschein einer Pupille: eine „Pseudopupille“, wie sie an vielen Komplexaugen lebender Tiere beobachtet werden kann, z. T. sogar in Mehrzahl.
Der Flügelschlag ist extrem schnell. Selbst bei einer Belichtungszeit von 1/1000 sec sind die Flügel noch leicht verschwommen.
Die Aufnahmen sind mit meinen Zuiko Telezooms (40-150 mm f 2.8 und 100-400 mm f5.6 – 6.1) entstanden.
So das soll es für heute sein. In der letzen Woche war ich auf einer anderen Jagd, der nach dem Kometen. Dazu mehr im nächsten Beitrag. Bis dahin verbleibe ich mit besten Grüßen
Euer Olympionike
Norbert
Eine Antwort zu “(K)ein Kolibri”
Da hast du das Taubenschwänzchen ja gut erwischt Norbert.
Die sind aber auch flink. Wie gut, dass sie dazwischen länger an den Blüten stehen, sonst hätte man wohl kaum eine Chance, sie abzulichten. 🙂
LG Frauke